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Nachlader
Manuelles Nachladen bei Schusswaffen
Nachlader sind Schusswaffen, bei denen nach jedem Schuss manuell eine neue Patrone in die Kammer geführt werden muss. Im Gegensatz zu halbautomatischen Waffen erfolgt der Nachladevorgang nicht automatisch, sondern erfordert einen aktiven mechanischen Eingriff durch den Schützen.
Typen von Nachladern
Es gibt verschiedene Bauformen von Nachladern, die sich durch ihre Nachladetechnik und Handhabung unterscheiden:
- Einzellader: Die einfachste Form, bei der jede Patrone einzeln geladen und entladen wird – sehr präzise, aber langsam.
- Repetiergewehre: Durch manuelles Betätigen des Verschlusses wird eine neue Patrone aus dem Magazin in die Kammer geführt – weit verbreitet bei Jägern.
- Revolver: Patronen sind in einer drehbaren Trommel untergebracht, die manuell oder durch den Abzug weitergedreht wird.
Vorteile von Nachladern
- Hohe Präzision: Besonders bei Einzelladern wegen der stabilen Bauweise und reduzierten Mechanik.
- Weniger Wartungsaufwand: Einfachere Mechanik bedeutet geringere Störanfälligkeit.
- Rechtlich oft weniger eingeschränkt: In einigen Ländern gelten für Nachlader geringere Regulierungen als für Selbstlader.
Nachteile und Einschränkungen
- Langsamer Schusszyklus: Das manuelle Nachladen erfordert Zeit und unterbricht die Schussfolge.
- Erhöhter Trainingsbedarf: Effizientes Nachladen erfordert Übung und Routine.
Anwendungsbereiche
Nachlader kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz:
- Jagd: Besonders Repetiergewehre sind wegen ihrer Präzision und Robustheit beliebt.
- Sportschießen: Einzellader bieten höchste Genauigkeit bei Wettkämpfen.
- Selbstschutz und Outdoor: Revolver werden wegen ihrer Zuverlässigkeit oft für den Selbstschutz gewählt.
Abgrenzung: Nachlader vs. Nachladen
Der Begriff „Nachlader“ bezeichnet eine bestimmte Waffenart. Nicht zu verwechseln mit dem „Nachladen“ im Sinne von Wiederladen von Munition, bei dem leere Patronenhülsen neu bestückt werden. Beide Begriffe sind technisch verschieden.
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