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Deformationsgeschoss
Teilmantelgeschoss mit gezielter Wirkung
Ein Deformationsgeschoss, auch als Teilmantelgeschoss bekannt, ist ein spezielles Projektil, das sich beim Eindringen in ein Ziel gezielt verformt. Diese sogenannte Aufpilzung bewirkt eine vergrößerte Wundwirkung und eine effiziente Energieabgabe im Zielmedium.
Aufbau & Funktionsweise
Das Deformationsgeschoss besitzt einen freiliegenden Bleikern an der Spitze, während der hintere Bereich durch einen Metallmantel geschützt ist. Beim Auftreffen auf das Zielmaterial – z. B. Wildkörper oder ballistische Gelatine – verformt sich der Bleikern und pilzt auf. Dies erhöht die Geschossoberfläche und damit die Stoppwirkung.
Typische Einsatzbereiche
- Jagdmunition: Besonders häufig bei der Jagd auf mittelgroßes und großes Wild
- Polizeiliche Anwendungen: In Situationen, in denen kontrollierte Tiefenwirkung gewünscht ist
- Sportschießen: Gelegentlich als Trainings- oder Vergleichsmunition
Vorteile der Deformation
- Gezielte Energieabgabe im Ziel – reduziert Durchschüsse
- Hohe Stoppwirkung durch vergrößerte Aufprallfläche
- Kontrollierte Tiefenwirkung – wichtig für Jagdethik und Tierschutz
Die kontrollierte Deformation ist besonders wichtig, um möglichst tierschutzgerechte Jagdergebnisse zu erzielen und Gefahren durch Querschläger zu minimieren.
Unterschied zu Vollmantel- und Hohlspitzgeschossen
- Vollmantelgeschosse: Kein Aufpilzen – primär für Penetration gedacht
- Hohlspitzgeschosse: Stärkere, oft unkontrolliertere Deformation – v. a. bei Kurzwaffenmunition
- Teilmantel-/Deformationsgeschosse: Gut steuerbare Wirkung bei Jagd & Einsätzen mit Durchschlagsbegrenzung
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